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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Seminare - S. 318

1912 - Breslau : Hirt
318 B. Länderkunde. — Vi. Europa. nach S die Niederschlagsmenge ab. — Die rauhen Gebirgsländer, die nirgends 3000 m Höhe erreichen, waren stets der Wohnplatz kriegerischer Stämme, die sich von der Kultur der Umgebung abschlössen, ihre Freiheitsliebe und Eigen- tümlichkeiten bewahrten und fremden Herren nur widerstrebend gehorchten. Der von Serben bewohnte Nw gehört größtenteils zu Österreich-Uugaru. (S. § 204, c.) b) Die Staaten. 1. Das Königreich Montenegro (d. i. schwarzes, unwirtliches Bergland; 9000 qkm, { Mill. E., 27 E. auf 1 qkm) ist das einzige Gebiet der Halb- infel, das infolge der Freiheitsliebe und Tapferkeit seiner armen Gebirgsbewohner von der Herrschaft der Türken immer frei blieb. Freilich erschienen seine dürftigen Bergweiden den Türken auch wenig begehrenswert. In dem dorfähnlichen Cetinje [§ettxnje] wohnt der König des Landes. 2. Das türkische Albanien wird von den stark mit andern Völkern gemischten Nachkommen der alten Jllyrier in spärlicher Zahl bewohnt. Sie sind trotzige und unruhige Bergstämme, deren geringer Besitz in Schaf- und Ziegenherden besteht. Die Mehrzahl von ihnen hängt dem Islam an. Größere Siedlungen sehlen dem von der Natur dürftig ausgestatteten Lande. a) Das Land. Das Faltengebirge setzt sich in Griechenland fort. Während aber die westlichen Ketten der Richtung der Küste folgen, biegen diejenigen in Ostgriechenland bogenförmig nach 0 ab. Längs- und Qnerbrnche haben das Gebirge mannigfaltig zerstückelt, und die Schollen sind an vielen Stellen abgesunken. So entstand ein gitterartiges Gebirgssystem mit ab- geschlossenen Tieslaudsbecken, in denen sich im Altertum viele kleine Staaten bildeten. Im 0 des Pindos, dessen Parallelfalten West- und Ostgriechen- land trennen, breitet sich die Thessalische Ebene (Bild 182) aus; ihr öst- licher Grenzwall steigt in dem Schiefer- und Marmormassiv des Olymp zu 3000 in aus. Im 8 wird das Becken Thessaliens durch den Querriegel des Othrys abgeschlossen. Jenseits des zum Meere geöffneten Senkungsfeldes von Lamm, dessen Ebene vom Peneios durchströmt wird, streichen zwei Ge- birgszüge, Verzweigungen des Pindos, nach 80. Der nördliche Zug beginnt mit dem Ötagebirge, der südliche enthält u. a. den Parnaß (Buntbild): beide schließen die Böotische Ebene mit dem jetzt trockengelegten Kopais-See ein. Auch der Peloponnes, fast ganz Gebirgsland, ist in zahlreiche Einzel- landschasten aufgelöst, die der Zerstückelung der Gebirgsketten infolge von Brüchen ihre Entstehung verdanken. — Aber die Brüche schufen nicht nur ein wechselvolles Bodenrelief, sondern auch eine starke Küstengliederung, die durch Senkung des Landes in junger Erdzeit noch gefördert wurde. Es gibt kaum eine Stelle auf der Erdoberfläche, wo Meer und Land in so inniger Berührung und Wechselwirkung stehen, wo das Meer in so zahlreichen Buchten mit guten Häfen tief ins Land eindringt, wie in Griechenland. Meist stoßen Gebirge und Meer unmittelbar aneinander. Aus tiefem Meeresgründe geht es empor zu schmalen Küstenebenen und von ihnen zu hohen Gebirgen; hier kann der Mensch von den Orangen- und Olivenhainen der Küste in wenigen Stunden fast bis zur Grenze des ewigen Schnees wandern. Er sindet auf D. Die Griechische Halbinsel.

2. Das Altertum - S. 13

1897 - Leipzig : Voigtländer
13 5. Israel unter der Perserherrschaft. Nachdem Babylon durch den Grnder des groen Perserreiches, Cyrus (Kores), erobert war, gestattete dieser den Israeliten die Rckkehr in ihr Land (536). Sie zogen der den Euphrat nach der alten Heimat und begannen zu Jerusalem die Wieder-errichtung des Tempels, der nach manchen lngeren Unterbrechungen endlich vollendet wurde. Der jdische Staat wurde nach dem Gesetze Mosis neu geordnet, und der Hohepriester mit dem H o h e n R a t an seine Spitze gestellt. So bestand das jdische Volk unter den Persern in seiner Religion und Verfassung ungestrt weiter, bis es, nach dem Untergang des Perserreiches, unter gyptische, dann unter syrische Herrschaft kam. Il (-) Stellung der Frauen bei den semitischen Vlkern. Bei den semitischen Vlkern war die Stellung der Frau schon wegen der hier berall herrschenden Vielweiberei eine sehr niedrige. Namentlich die Könige und Fürsten d eremitischen Völker hielten sich eine groe Menge Frauen: teils eigentliche Gemahlinnen, teils Nebenfrauen niedrigeren Ranges. Sie lebten in einem besonderen Gebude beisammen und wurden hier strenge bewacht und beaufsichtigt. Sogar bei dem Volke Israel herrschte ursprnglich die Vielweiberei, und noch in spter Zeit hielten sich die israeli-tischen Könige ebenfalls eine Menge von Frauen. Doch wurde bei diesem Volke durch den Einflu des mosaischen Gesetzes die Stellung der Frau all-mhlich eine wrdigere und freiere. Die Frauen nahmen teil an den ffent-licheu Volksfesten und verherrlichten diese durch Gesang, Tonkunst und Tanz. Bei den Babyloniern bestand, wie Herodot berichtet, die Sitte, da jhrlich die heiratsfhigen Jungfrauen ffentlich feilgeboten und dem Meistbietenden zur Ehe ge-geben wurden. Herodot lobt diesen Brauch sogar, weil aus dem Erls, der durch den Verkauf der schneren Mdchen erzielt wurde, die hlicheren ausgestattet wurden. Andererseits ist auch der folgende schne Zug zu erwhnen, der von dem babylo-nischen König Nebuk adnezar aufbehalten ist: Hier lie der König Nebukadnezar mit groer Kunst hohe steinerne Terrassen errichten, gab ihnen durch Bepflanzung mit mannig-faltigen Bumen ganz dasassehen natrlicher Berge, und schuf so seiner Gemahlin zuliebe, die, in Medien aufgezogen, Heimweh nach ihren Bergen empfand, das so-genannte hngende Paradies.- Die Arier. 12. (-) Die arische oder indo-germanische Vlkerfamilie. v, arischen Völker. Zu der groen und fr die Geschichte wichtigsten Volkersaunlre der Arier oder Jndo-Germanen gehren in Asien: die ^erfer i _ in Europa: die Griechen, die Rmer (nebst den roma-nischen Vlkern), die Kelten, die Germanen, die Slaven.

3. Teil 1 = Grundstufe - S. 86

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Die fremden Erdteile. Klimas. — Nach den klimatischen Verhältnissen richtet sich in erster Linie die Tier- und Pflanzenwelt (Ausführlicheres bei den einzelnen Ländern). Mittelasien ist das Vaterland der meisten unserer Getreidearten und Haustiere. 4. Die Gewohner. In Asien wohnt mehr als die Hälfte der ganzen Menschheit; an Bevölkernngsdichtigkeit steht es indes Europa nach. Die herrschende Volksrasse ist die m o n g o l i s ch e (im 0. und N.), dann folgt die kaukasische in Vorderasien und dem n. Vorderindien, endlich die m a l a h i s^ch e (im 8.-0.). — Der Religion nach sind über 700 Mill. (also fast die Hälfte der Menschheit) Heiden. Die Bewohner Vorder- asiens sind größtenteils Mohammedaner. Nur etwa 15 Mill. sind in Asien Christen. 2. Die Länder Vorderastens. 1. Äleinasten, auch die L e v a u t e (der Osten) genannt, ist eine von Randgebirgen umgebene Hochfläche von 1000 m Seehöhe. Die Randgebirge, unter ihnen der (bis 3500 m hoch ansteigende) Daums an der Südküste, halten den Einfluß des Meeres vou den innern Hoch- stächen ab, so daß dieselben größtenteils dürre Steppen und Salzwüsten sind. Der bedeutendste Fluß des Hochlandes ist der Kisil Jrmak (roter Fluß), der H a l y s der Alten. In der trocknen Lust gedeihen Tiere mit langer, seidenweicher Wolle, darunter die A n g o r a z i e g e. — Die wohlbewässerten, zum Teil bewaldeten Küstenterrassen erzeugen Koru, Baumwolle, Tabak, Opium, namentlich aber Südfrüchte und feurigen Wein. — Die Bewohner sind an den Küsten Griechen, auf dem Hochlande Türken. Kleiuasien gehört mit Ausnahme der Insel Cypern, welche unter englischer Verwaltung steht, zum Gebiet der asiatischen Türkeis Die wichtigste Handelsstadt ist Smyrna an der Westküste. Am n. Teil der Westküste die Überreste von Troja. Von den der Westküste vorgelagerten Inseln: Rhodos und Sa mos, (die Insel des Polykrates). 2. Kaukasicn umsaßt das Laud zu beiden Seiten des Kaukasus. Dieser ist ein lückenloses und daher ein umwegsames, wildes Hochgebirge, welches die Landenge zwischen dem Kaspischen und dem Schwarzen Meer verriegelt. Der höchste seiner zahlreichen Gipsel, der Elbrus (gläuzen- der Berg), erhebt sich bis zur Höhe von 5600 m. — Das n. Vorland des Kaukasus ist durchweg Steppe; das s. dagegen größtenteils üppige Kulturlandschaft. Beide Vorländer find reich an Petroleumquelleu. — Die Gebirgsthäler des Kaukasus werden von zahlreichen kriegerischen Völkerschaften bewohnt. Unter ihnen die körperlich schönen T s ch e r k e s s e n und die Georgier. Kankasien ist von Rußland nach vielen Kämpfen mit den kriegerischen Gebirgsvölkern unterworfen. Die Hauptstadt ist Tiilis. 3. Armenien, ein Land der Berge und Hochländer, ist das Binde- glied zwischen den Hochebenen von Kleinasien und Iran, das wichtigste Quellgebiet Vorderasiens, auf welchem Euphrat und Tigris ent- springen. Die höchste Erhebung ist der Ararat (5200 m) der in das Gebiet des ewigen Schnees ragt. — Die Thäler Armeniens sind milde, m

4. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 72

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
72 Die fremden Erdteile. trockener.. Hier breiten sich die baumtosen Ebenen, die Prairieen, aus, ehedem die Heimat großer Bisonherden und kriegerischer Judianervölker- Heute hat das westwärts schreitende Kulturleben die Bisonherden verdrängt und die.indianer auf immer enger werdende Gebiete eingeschränkt. Die Felsengebirge steigen in kühnen, steilen Formen aus dem Prärleeugebiete empor. Sie besteheu aus mehreren wildzerklüfteten Ketten, welche durch Querrücken mit einander verbunden sind und in ihren Gipfeln die Höhe der Alpen erreichen. Das Gebiet um die Quelleu des Missouri ist mit seineu schneebedeckten Berghäuptern, grünen Thälern, grausigen Cchluchteu, stolzen Wasserfällen und zahlreichen Geysiren von so eigenartiger wilder Schönheit, daß hier ein Gebiet (93(:0qkm.) als unveräußerlicher „Na ti onalpark" für alle Zeiten vorbehalten wurde <"1872). — Nach der Küste zu die waldreiche Sierra Nevada und das Kaskadengebirge mit Wasserfällen bis 470 m hoch. — Zwischen dem Felsengebirge und dem Küsten- gebirgszuge dehnt sich ein 1200 —1600 m hohes Hochland aus, wasserarm bis wüstenartig und reich an Malzseen. Das größte der Steppenwässer ist der große Salzsee. An seinem Südufer liegt die große Salzseestadt, der Hauptort der schwärmerischen Religionsgesellschaft der Mormonen, welche sür die Kultur des Hochlandsgebiets von Utah (juta) viel geleistet hat. — Zu den Flüssen der w. Küstenlandschaften gehören der Sacra- mento, welcher bei Sau Francisco mündet, und der durch sein tiefeinge- grabnes Strombett lcanons, S. 26) merkwürdige Colorado, welcher in den Golf von Californien geht. Über das Klima des Unionsgebietes s. S. 68. 6. Die Bevölkerung erfährt in ihrer Zunahme eine wesentliche Steigerung durch eiue stetige starke E i n w a u d e r u n g.*) Dennoch beträgt die Bolksdichtigkeit erst 7 aus 1 qkm. (im Deutschen Reiche 91,5), so daß für eine starke Volkszunahme noch Raum vorhanden ist; Doch sind in vielen Gebieten die Besiedelungsverhältnifse sehr ungünstig. — Tie weitaus größere Mehrzahl der Bewohner besteht aus Ä u g l o - A m e - r i k a n e r n , d. h. Nackkommen britischer Einwanderer. Das amerika- nische Englisch ist daher oie Sprache der Regierung und des öffentlichen Gebens. Zerftrent oder auch in einzelnen Städten mehr vereinigt lebe» 7 — 8 Milk. Dents ch e im Gebiete der Union. In den Südstaaten kommen Franzosen und Spanier vor. Die Zahl der F a r b i g e n (Neger und Mulatten) beträgt 7 Mill. Sie bilden in bcii Südstaaten die Hälfte der Bevölkerung. Tie Zahl der I n d i a n e r beträgt 334 000. Die Mehrzahl derselben hat sich bereits dem seßhaften Leben zugewendet; nur etwa 80000 führen in fernen ,.Reservationen" ein mildes ^äger- leben. In den Küstenländern des großen Lzeans kommen etwa 100000 Chinesen vor. — Bezüglich der Religion herrscht unumschränkte Frei- heit. Doch ist das protestantische Bekenntnis mit seinen zahllosen Sekten bei weitem überwiegend. Jnbezug aus K ultursortschritte wetteifert die Union mit den europäischen Knltnrstaaten. L a n d lv i r t s ch a s t, I n d n st r i e und Handel stehen unter den Nahruugszweiaen der Bevölkerung obenan. Mit den Erzeugnissen ihres A ck e r b a u e s und ihrer Viehzuchtnährtdieunionbereitsdasw e st l i ch e E n r opa. Getreide, Fettwaren und Fleisch werden auch bei uns in großen Mengen *) Die am meisten dabei beteiligten Länder sind Großbritannien, Irland und Deutschland. 1889 wanderten 414 427 Personen ein, darunter 90 255 aus dem Deutschen Reiche. Von 1821 —1890 wanderten über 15 Mill. ein, darunter fast 5 Mill. Deutsche.

5. Die außereuropäischen Erdteile - S. 4

1911 - München : Oldenbourg
4 Asien. Daher entfalteten die semitischen Völker^ dieses Gebietes: die Phönizier, Juden und Araber, dann auch die nahen Babylonier und Assyrer schon frühzeitig eine hohe materielle Kultur und diese lockte wiederum fast in jedem Zeitalter der Geschichte kühne Eroberer an, zuletzt die Türken, unter deren Herrschaft die Lande seit Jahrhunderten stehen. Große Bedeutung hat das Gebiet endlich in der Geschichte der Religionen, des Judentums, Christentums und des Islam. 1. Syrien. Nordsyrien. Das Binnenland. Zwischen dem Libanon mit seinen über 3000 m hohen Gipfeln und dem Antilibanon liegt das Einbruchstal von Cölefyrien (= hohles Syrien), das sich südwärts durch das Jordantal und das Tote Meer bis zum Roten Meer fortsetzt. Nordsyrien ist Gebirgsland. Im Norden wird es durch den Orontes entwässert. Die westlichen, ziemlich sanft abfallenden Abhänge des Libanon sind fruchtbar und werden von den fleißigen Maroniten, einer altchristlichen Sekte, bebaut. Weinbau herrscht vor. Die Küste. Der schmale syrische Küstensaum hat mehrfache Einbuchtungen mit günstigen Hasenplätzen. Dieser Umstand sowie das bergige Hinterland wiesen die Bewohner aus das Meer hin. Diesen Küstenstrich bewohnten einst die Phönizier, das größte See-und Handels- Volk des Altertums. Vom Meere, her öffnet sich die wichtigste Eingangspforte bei Beirut (120000 Einw.), dem Haupteinfuhrhafen für Syrien. Von dieser Stadt führt jetzt eine Eisenbahn nach Damaskus. Dieses, in einer wohlbewässerten Frucht- ebene (Oase) am Wüstensaume gelegen, ist der Stapelplatz vieler Karawanen und nach Smyrna die volkreichste Stadt der asiatischen Türkei (140000 Einw). Von Damaskus geht auch die neuerbaute Hedschasbahn (Damaskus — Medina — Mekka) aus. Südsyrien oder Palästina. Es ist vorwiegend Kalkplateau ähnlich dem Deutschen Jura und hat der ungegliederten Küste wegen Binnenlandsnatur. Der geringen Zngängigkeit des Landes wegen blieben die Bewohner Palästinas ein Binnenvolk. Durch die Jordan spalte wird Palästina in eine West- und eine Ost- Hälfte geschieden. a) D i e West Hälfte. Längs der flachen, hafenlosen Küste folgen von N. nach S. die Landschaften Galiläa, Samäria und Judäa. Galiläa ist ein frischgrünes Weideland mit lieblichen Bergen und freundlichen Tälern, überragt von dem aussichtsreichen Tabor (562 m). Im Innern liegt Nazaret. Weniger srucht- bar ist Samäria, dessen ostwestlich ziehende Höhen mit dein Berge Karinel am Mittelineere endigen; an dessen Fuß der Hafen von Haifa. Den schärfsten land- schaftlichen Gegensatz zu dem lieblichen Bauernland Galiläa bildet das öde Karstland Judäa mit rauhen, kahlen Höhen, schluchtenartigen, wasserarmen Tälern, Höhlen und steinigem Boden. An der sandigen, heißen Küste von Judäa liegt nur Jafa (Joppe), die Hafenstadt Jerusalems, mit welchem es auch durch eine Eisenbahn (87 km) verbunden ist. Bei Jafa sind einige deutsche Kolonien. — Auf dem Plateau in unfruchtbarer Gegend, 780 m hoch, liegt Jerusalem, 50000 Emw., einst ') Die Semiten bilden einen Zweig der mittelländischen Rasse. Die mittel- ländische Rasse umfaßt die Jndogermanen oder Arier, die in folgende Gruppen eingeteilt werden: 1. die asiatischen Arier, z. B. die Inder, die Perser, 2. die e u r o p ä i sch e n Arier, 3. die Semiten in Vorderasien, z. B. die Juden, Syrer, Araber und 4. die H a m i t e n in Nordafrika.

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 800

1850 - Weilburg : Lanz
800 Die einzelnen Lander Asien's. oder sogenannte schwarze Christen. Waldige Berge erheben sich im Innern; die Küste ist eben und sehr ergiebig; zahlreiche Dörfer bedecken das Land. — e) Sumba oder Sandel- bosch, im Süden von Sumbawa und Flores, hat einen Flächcngehalt von 108 Omeilen und malaifche Bevölkerung, die unter eigenen Fürsten steht. Ein Hauptprodnkt ist Sandel- holz. — f) Timor breitet sich im Osten der vorigen aus, umfaßt einen Flächenraum von 418 Qmeilen und zählt 800,000, meist malaifche Einwohner. Hohe und schroffe Berge ragen empor; das Land ist gut bewässert und reich an mannigfachen und wcrthvolleiu Erzeugnissen, zu denen Sandelholz, Zimmet, Sago, Gold u. a. gehören. Man erblickt hier Affenheerden von 2 — 300 Stück. In den Besitz der Insel theilen sich die Niederländer — im südwest- lichen Theile — , die Portugiesen — längs der nordwestlichen Küste — und die einheimischen Häuptlinge, die theils diesen, theils jenen lehnspflichtig sind. — Kupang, eine Stadt an der Südwestküste, mit dem Fort Concordia, ist der Sitz eines niederländischen Statthalters und hat einen 5)afen. — Dilly, eine Stadt an der Nordwestküste und Sitz des portu- giesischen Statthalters, hat einen Hafen, mehrere Kirchen und 2000 Einwohner. §. 936. 3) Die Molukken oder Gewürz-Inseln. Dieser ansehnliche Archipel breitet sich zwischen Celebes und Neu-Guinea ans und begreift eine große Anzahl von Inseln, die theils mittel-, größtentheils aber unmittelbar der Herrschaft der Niederländer unterworfen sind. Sie sind gebirgig; inehrere Vulkane werden auf denselben gefunden; Erdbeben sind eine gewöhnliche Erscheinung; die Luft ist heiß und un- gesund. Vorzüglich wegen ihres Reichthums an Gewürznelken, (300,000 Pfund)/ Muskatnüssen (500,000 Pfund) und Muskatblüthen (150,000 Pfund) sind diese Eilande ein wichtiger Besitz. Die Haraforen (Alforen), die Urein- wohner, welche Ackerbau treiben, bilden die Hauptmasse der Bewohner. Sie sind Heiden und ihre äußere Gestalt ist eben so häßlich und schmutzig, als ihr Inneres gutartig

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1092

1850 - Weilburg : Lanz
1092 Z'íc ciiijclr.cji Landn Australiens. ten der Berge; klare Bäche schimmern wie Silberstreift» zwischen den herrlichsten Bäumen der Tropenwelt hervor; alieutbalbeii wechseln Baumgruppen mit grünen Plätzen, und die Menschen- wohnnttgen ruhen im Schatten hoher Brodfruchtbänme. Die zahlreichen Einwohner sind zlim Theile höchst wild und grau- sam, zeigen aber viel Geschick in Verfertigung von Waffen, Fahrzeugen und andern Geräthschaften. Sie sind groß und stark; die Hautfarbe ist dunkelbraun, das Haar lang und schlicht; ihre Gesichtsznge sind von Wildheit und Grausamkeit entstellt. Pola (Otawhi), die größte dieser Inseln, ist nicht ganz -4 Meilen lang. — Die S «waro ws-Inseln, im Osten der vorigen, sind unbewohnt. — 15) Der Rogge weins-Ar chi- pe!. Dieser liegt im Nordosten der Schiffer-Inseln und begreift die Gruppen der Roggeweins-, Banmanns- und anderer kleinen Eilande, deren wenige Bewohner zur malaischen Rasse gehören.— 16) Der Cooks-Archipel, im Osten der Freund- >schafts-Inseln, besteht aus niedrigen und fruchtbaren Eilanden, die, sorgfältig angebaut, theilweise einem Garten gleichen. Die Bewohner, der malaischen Raffe angehörend, sind einem großen Theile nach znm Christenthume bekehrt. Die größte Insel ist Manaia (Mangia); sie hat 5 Meil. im Umfange, ist ein sehr anmnthvoller Erdwinkel und stark bevölkert. Noch finden Menschenopfer, wiewohl selten, Statt,; die Einwohner besitzen in der Verfertigung ihrer Zeuge eine ungemeine Geschicklichkeit. Die Bewohner der Insel Raratoa (Raratonga) verwenden besonders großen Fleiß auf ihre Pflanzungen und sind sämmt- lich Christen. §. 1259. 17) Die Gesell sch aft s- oder Societäts- Inseln, eine der interessantesten Gruppen Australiens im Osten der vorigen, sind größtentheils gebirgig und theilweise vulka- nischen Ursprungs; die meisten flachen Eilande aber werden von Korallenriffen eingeschlossen. Auf den größer» Inseln ragen schön bewaldete Berge empor; kleine Ströme mit dem reinsten Wasser eilen, malerische Wasserfälle bildend, nach allen Rich- tungen znm nahen Meere; in den gut bebauten Thälern und dem Gestade entlang reihen sich die Wohnungen der Insulaner,

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 779

1850 - Weilburg : Lanz
Vi» V o r d e r - I n d i e n. 779 sich, in der Landschaft Golkonda gelegen, im Süden der vorigen am Mussei aus, ist mit weitläustigen Vorstädten um- geben und zählt 200,009 Einw. Der Pallast des Herrschers ist ein großes Gebäude; zahlreiche Moscheen und Pagoden erheben sich; wichtig sind die Diamantenschleifereien. — Bangalur (Bangalore), die größte und betriebsamste Stadt in der Landschaft Mysore (Meifirr), liegt im Westen von Madras und hat 60,000 Einw. Die Fabriken liefern Seiden- und Baumwollenzeuge, Eisen- und Messingwaaren, und der Verkehr ist lebhaft. — Die Lakediven (Lake-Inseln), eine Gruppe kleiner Inseln im Westen von Malabar, von denen 19 bewohnt, sind reich an Kokospalmen und Fischen» Die Bewohner, von arabischer Abkunft, bekennen sich zu Muhameds Lehre und stehen unter eigenen Häuptlingen, die an die Briten Tribut zu entrichten haben. Die Kauris oder Mürzmnscheln. Die Größe dieser Eilande ist 8 Qmeil., von etwa 10,000 Menschen bewohnt. §. 915. Der König von Großbritannien besitzt die Insel Ceylon. Sie wird durch die Palks-Straßc und den Busen von Manaar von Vorder-Jndien geschieden und hat einen Flächcngehalt von 1256 Qmeil. mit 1,130,000 Einwohnern. Fast überall ragen stark bewaldete Berge empor, besonders in der südlichen Hälfte, wo der Adamsberg, ein berühmter Wallfahrtsort der Buddhisten, sich bis zu 6680 Fuß erhebt. Der Boden ist sehr fruchtbar, das gesunde Klima weniger heiß, als auf der gegenüber liegenden Halbinsel. Man findet viele Elephanten, die besten Indiens; Flüsse und Meer sind reich an Fischen; der Busen von Manaar liefert Perlen; Kokoswälder ragen stolz empor; der hiesige Zimmt ist der beste; mancherlei Edelsteine werden gefunden. Zwei Volksstämme bewohnen, abgesehen von den Fremden, diese Insel, nämlich die Singa lesen und die Waddah's (Beddah's). Jene, ein schöner Menschenschlag, sind malaischer Abkunft und Verehrer Buddha's (§. 59); diese, äußerst roh und wild, Hausen in den dichtesten Wal- dungen. Ein britischer Statthalter steht an der Spitze 51*

9. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 25

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 25 — zogen sich anfangs von Monfalcone (am Höriatifchen Meere) über Görz den 3sonzofluß entlang bis ins Gebirge bei Flitsch, und weiter in den Alpen, ungefähr längs der Grenze, bis ins Drtler-Gebiet. Der Hauptangriff der Italiener unter dem General C adorna richtete sich auf die Görzischen Lande. Dort, an der Karsthoch-fläche von Doberdo und an dem Gorzer Brückenkopf sind, außer vielen Linzeikämpfen, bis zum August 1917 elf große Schlachten am Isonzo geschlagen worden. Rlle ohne nennenswerte Erfolge, aber mit den entsetzlichsten Verlusten für die angreifenden Italiener, deren Leichen sich vor den österreichischen Stellungen zu Bergen türmten. Die (Österreicher harrten aus, fast verschmachtend in der Glut der wasserlosen Steinwüste, im Verwesungsgeruch der Totenhügel. 3n ohnmächtiger Wut haben die Italiener zuletzt die Stadt G örz, die sie doch erlösen wollten, durch vieltägiges Geschützfeuer in Trümmer gelegt, welche die Österreicher zuletzt aufgaben. In den Alpen konnte es zuerst zu keiner großen Schlacht kommen, weil die (Österreicher aus Mangel an Truppen sich auf die Verteidigung der (Bebirgsstellungen beschränken mußten. tdohl aber fanden eine Menge kleiner (ftebirgskämpfe statt, in denen auch Tiroler Standfchützen halfen, wie zur Seit von Andreas Hofer. (Erst im Mai 1916 drangen die Österreicher zwischen (Etsch und Brenta mit starken Kräften vor und trieben die Italiener vor sich her. Schon waren sie der (Ebene nahe, schon bedrohten sie das italienische Isonzoheer im Rücken, da brach Anfang Juni der große russische Angriff in Galizien los (s.nr.z, 10). Die Truppen wurden dort gebraucht, der Angriff in Tirol mußte abgebrochen werden. Die italienische Kolonie Tripolis ist unterdessen, bis auf die Küste, wieder in die Gewalt der eingeborenen arabischen Stämme gekommen. 2. Die italienische Niederlage. 3m (Oktober 1917 sollte, so vermeinten die Italiener, eine zwölfte Isonzo-jchlacht sie an das Ziel ihrer Wünsche bringen: nach Triest. Aber es kam ganz anders. Am 24. (Oktober durchbrach ein neu* gebildetes deutsches Heer, unter dem General Otto von Below, zusammen mit österreichisch-ungarischen Truppen, die italienische Stellung in den Iulischen Alpen zwischen $litsch und Tolmein. 3n ungestümem Schwung erkämpften sie schwierige Kuppen und

10. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 141

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
141 Deutsch-Ostafrikn. §130 Abb. 2, § 130. Dorf im Dschaggalande (Deutsch-Ostafrika). (Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmuth, Leipzig, erschienen.) Links eine Elfenbeinkarawane, rechts eingeborene Schmiede. Die breitblättrigen Pflanzen sind Bananen. Im Mittelgrunde die Schutztruppenstation Moschi. Im Hintergrunde der Kilima Ndscharo mit dem Mbo (= der Helle, weil schneebedeckt) und dem Mawensi (= der Dunkle). und Sumpffieber.) Im Küstenstreifen hat der heißeste Monat, der Februar, eine Durchschnittswärme von 28°, der kühlste, der Juli, eine solche von 23°. S. Abb. 2, § 3, Tropenklima! Pflanzen: Mangrovebanm und Kokospalme (beide an der Küste), Bananen, Mohrenhirse (ein Rispengetreide von 2—4 m Höhe), mehrere Knollenpflanzen. Tiere: Antilope, Zebra, Strauß, Giraffe, Büffel, Nashorn, Elefant, Löwe, Leopard, Hyäne. 4. Die Bewohner gehören zu den heidnischen Bantunegern, die ganz Mittelafrika bewohnen; an der Küste sitzen die mohammedanischen Suaheli, ein Mischvolk aus Negern und Arabern; ferner handeltreibende Araber und Inder und jetzt auch Deutsche (in ganz Deutsch-Ostafrika 1700 Deutsche, außer- dem 1000 andere Europäer). 5. Anbau und Ausfuhr. Die Europäer bemühen sich, in Pflanzungen (Plan- tagen) Baumwolle und Kaffee zu bauen, also Erzeugnisse, die wir zurzeit noch in großen Mengen vom Auslande kaufen müssen. Ausgeführt wurde 1908 Sisalkanf1, Kautschuk2, Kopra3, Insektenwachs, Elfenbein, etwas Kaffee (für fast 1 Mill. Mk. Ufambara-Kaffee^) und Baumwolle (für 74mitt. Mi). 1 Besser als gewöhnlicher Hans. — 2 Aus Kautschuk werden Gummiwaren gemacht. Man gewinnt ihn aus etwa 30 Baum- und Schlingpflanzenarten, die, angeritzt, einen Milchsaft
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